Erich Kufner – Unser Bürgermeisterkandidat

Mein privater und beruflicher Werdegang

Ich bin 65 Jahre alt. Bis zu meiner Pensionierung im Mai 2020 arbeite ich noch in Altersteilzeit als Förster (Berater für die privaten Waldbesitzer) in den Gemeinden Bernhardswald und Altenthann.
Aufgewachsen bin ich im jetzigen Landkreis Regen auf einem Bauernhof.

Nach 6 Jahren Volksschule, 4 Jahren Realschule und 2 Jahren Fachoberschule ging ich nach München, um Informatik zu studieren. Nach einem Jahr FH wechselte ich an die TU um Mathematik und Informatik zu studieren.

Nach 5 Semestern brach ich das Studium ab und wanderte aus nach Südafrika. Arbeit fand ich bei IBM als Systemprogrammierer, und machte dort Karriere. Wegen der schreienden Ungerechtigkeit des Apartheit-Regimes und meiner Sympathie für die Schwarzen kam ich zurück nach Deutschland. Ich entschied mich, Forstwirtschaft zu studieren, um der wilden Natur wieder näher zu sein. Um mein Studium zu finanzieren, arbeitete ich noch 1 Jahr beim Süddeutschen Verlag im Rechenzentrum.

Ich gründete eine Familie. Während des Studiums habe ich gearbeitet, inzwischen hatten wir zwei Kinder. Nach dem Ende des Studiums machte ich ein Jahr Familienpause und ging dann 1984 zur Bayerischen Forstverwaltung.

1988 zerbrach meine erste Ehe, die Kinder blieben bei mir. 1990 heiratete ich erneut, eine Südkoreanerin, die in Regensburg studierte, und bekam von ihr weitere drei Kinder geschenkt.
1994 nahm ich ein Jahr Erziehungsurlaub.

1998 kauften wir ein großes Grundstück in Eitlbrunn, und wohnten dort 6 Jahre in einer Baracke. Wegen der Schule der Kinder zogen wir 2005 nach Regensburg, doch Eitlbrunn blieb unser Lebensmittelpunkt.

2015 sind wir in unser neues Holzhaus in Eitlbrunn eingezogen, das ich noch fertig bauen muss. Und ich bewirtschafte einen großen Garten.

Beruflich war ich von 1985 bis 2014 u.a. für das Gemeindegebiet Regenstauf für die forstliche Beratung zuständig.
Von Anfang an war diese Zeit von Katastrophen geprägt: Windwürfe, Schneebrüche, Borkenkäfer und Dürrejahre wechselten sich ab. Aber es war auch der Aufbau neuer Wälder mit den Baumarten, die von Natur aus hier gewachsen wären.
Und diese Mühe ist jetzt bedroht, da sehr fraglich ist, ob die Politik rechtzeitig umsteuert, um ein Gedeihen dieser jungen Waldgeneration zu ermöglichen.

Privat konnte ich ein gutes und relativ naturnahes Leben aufbauen. Mein Beruf und meine Familie haben mir viel Freude gemacht. Aber Klimawandel und Artensterben bedrohen die Zukunft meiner Kinder und Enkel. Es ist Zeit, etwas zu unternehmen, und mich für die Gemeinschaft zu engagieren.

Ich bin Mitglied beim Bergverein, Bund Naturschutz, Obst- und Gartenbauverein Eitlbrunn und der Feuerwehr Eitlbrunn.

Meine Ziele in der Marktgemeinde Regenstauf

Ich will die Menschen zusammenzubringen und für den gemeinsamen Kampf gegen Klimawandel und Artensterben gewinnen.

Insbesondere muss die Spaltung der Gesellschaft in Naturschutzfragen überwunden werden, bei der auf der einen Seite viele Landbewirtschafter stehen, andererseits zunehmend besorgte Bürger, und bei der viele Vorurteile und Fehlinformationen die Diskussion bestimmen. Jedem muss klar sein, dass sich etwas ändern muss, aber auch, dass wir eine lebensfähige Landwirtschaft brauchen. Und alle müssen wissen, dass sie selbst einen Beitrag leisten müssen, sei es beim Einkauf, im kleinen Vorgarten oder auf großen Flächen in Landwirtschafts- oder Gewerbebetrieben. Die Gemeinde muss mit gutem Beispiel vorangehen und zeigen, dass es geht.

Das Zusammenleben der Menschen in der Gemeinde muss sozial, menschlich und ohne Fanatismus gestaltet werden. Der Rückfall in Hass und Barbarei muss verhindert werden.

Regenstauf ist in den zurückliegenden Jahrzehnten so rasch gewachsen wie auch Regensburg. Die ganze Region leidet unter einer Überlastung der Infrastruktur.

Alle Entscheidungen des Marktes müssen auf ihre Auswirkungen auf Klima, den Artenschutz, den Trinkwasserschutz und die Verbesserung der Lebensbedingungen (Lärm, Luftverschmutzung, usw.) überprüft werden, bevor ein Beschluss gefasst wird. Wir brauchen ein Wachstum der Lebensqualität für alle Bürger, nicht ein Wachstum von Staus, Lärm und Stress.

In der Marktgemeinde Regenstauf sind der Ausbau der Schulen, Kindergärten und Kitas, des ÖPNV sowie der ökologische Umbau vordringlich und werden in den nächsten Jahren fast alle finanziellen Mittel binden.

Dringende Maßnahmen (die Reihung drückt keine unterschiedliche Wertung aus):

  1. Ausbau des ÖPNV und bessere Anbindung der Ortsteile durch ein Rufbussystem
  2. Förderung des Radverkehrs
  3. Ausbau der Ladeinfrastruktur für elektrisch betriebene Fahrzeuge
  4. Vorrang des Holzbaus für alle kommunalen Gebäude
  5. Vorrang der Biomasseheizung für alle kommunalen Gebäude (Die Waldfläche in der Gemeinde beträgt fast 50 %)
  6. Nutzung kommunaler Dächer zur Solarenergiegewinnung.
  7. Beratung und Unterstützung privater Bauherren bei Holzbau, Holzheizung, Solaranlagen und Gartengestaltung.
  8. Intensive Zusammenarbeit mit BERR (Bürger-Energiegenossenschaft Region Regensburg)
  9. Nutzung von Hallendächern bzw. Parkplatzflächen für Solarenergie
  10. Erstellung eines Artenschutzkonzepts und Schaffung eines Biotopverbunds auf landwirtschaftlichen Grenzertragsböden
  11. Gegen den Autobahnlärm alle Möglichkeiten der Gemeinde ausschöpfen um z.B. eine Geschwindigkeitsreduktion oder Flüsterasphalt zu erreichen
  12. Für sauberes Trinkwasser die Landwirtschaft in Wasserschutzgebieten auf Bio umstellen
    und damit die Nitratwerte reduzieren
  13. Kantinen an Schulen und Kindergärten auf Bio-Lebensmittel umstellen und ökologische Landwirtschaft ausbauen, auch durch intensive Zusammenarbeit mit der Öko-Modellregion Regensburg
  14. Personalpolitik – Chancengleichheit für Frauen herstellen
  15. Auf eine solide Finanzierung achten

Bitte unterstützt diese Ziele mit Eurer Stimme für mich und die Listenkandidaten der GRÜNEN.

Wer weitere Ideen für eine ökologische Wende im Markt Regenstauf hat, ist willkommen, und kann uns bei unseren monatlichen Treffen besuchen oder das Kontaktformular nutzen.

Dank an alle, die bis hierher gelesen haben.

Euer Bürgermeisterkandidat Erich Kufner