Unter dem Motto “Für ein fahrradfreundliches Regenstauf” sind wir am 19.9. mit insgesamt 42 Teilnehmern (plus drei Kuscheltiere) durch Regenstauf gefahren um für die Verkehrswende hin zum Fahrrad zu demonstrieren.
Der Nationale Radverkehrsplan 3.0 (beschlossen durch die Bundesregierung im April 2021) sieht vor, den Radverkehr bis 2030 zu verdoppeln. Dazu werden den Kommunen und der Privatwirtschaft konkrete Handlungsempfehlungen aufgezeigt und Förderprogramme angeboten.
Um einen deutlichen Anstieg der mit dem Fahrrad zurückgelegten Wege in Regenstauf zu erreichen, müsste einiges getan werden. Nachdem diese Vorgaben letztlich nur von Kommunen und Landkreisen umgesetzt werden können. sind wir verschiedene Problempunkte in Regenstauf abgefahren:
- Die Wassergasse / Masurenweg muss endlich als sichere Alternative / Parallelstrecke zur Ortsdurchfahrt als Fahrradstraße für Anlieger Frei umgewidmet werden.
- Die rechtswidrigen Beschilderungen an Fahrradwegen müssen durch die Verwaltung korrigiert werden:
kombinierte Fuß-Radwege sind innerorts nur in Ausnahmefällen zulässig (wenn es die Gefahrensituation erfordert) und dann müssen sie mindestens 2,50m breit sein. In Regenstauf liegen weder besondere Gefahrensituation vor und die breite von 2,50m wird in vielen Fällen auch nicht erreicht.
Darum müssen diese Wege endlich von der Benutzungspflicht für Radfahrer aufgehoben werden, damit schnelle Radfahrer (eBikes, Rennräder, breite Lastenräder etc.) endlich auf der Straße fahren dürfen. - Bessere Radabstellanlagen am Bahnhof und vor privaten Geschäften (der letzte Platz für Fahrräder am Straßäcker ist jetzt auch noch weg) soll dafür werben, mit dem Rad zu kommen.
Es wird Zeit, dass bei Planungen endlich mal an das Fahrrad gedacht wird und zwar unter dem Motto: Fahrrad first!
Denn wie man an der Sanierung der Ortsdurchfahrt sieht: Hauptziel war es anscheinend, die parkenden Autos von der Straße zu bekommen um noch mehr KfZ-Verkehr in kürzerer Zeit dort durchschleusen zu können. Damit steigt die Geschwindigkeit des Verkehrs und schwächere Fußgänger und Radfahrer haben wieder einmal das nachsehen.
Denn eine höhere Aufenthaltsqualität der Ortsmitte wird durch solche Maßnahmen nicht erreicht! Und die immer wieder geforderte Erreichbarkeit der innerstädtischen Geschäfte durch das Auto hat jetzt nicht unbedingt dazu geführt, dass wir dort eine blühende Einzelhandels-Landschaft vorfinden. Im Gegenteil: es verschwindet ein Geschäft nach dem anderen.
Es bleibt also viel zu tun! Packen wir’s an 🙂
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